Willi Sitte

deutscher Maler und Grafiker; Vors. des DDR-Künstlerverbandes 1974-1988; gilt als einer der wichtigsten Vertreter des "sozialistischen Realismus"; Werke u. a.: "Danza funebre del terzo Reich", "Leuna 1921", "Höllensturz in Vietnam", Wandbild im "Palast der Republik" in Berlin

* 28. Februar 1921 Kratzau (Tschechoslowakei)

† 8. Juni 2013 Halle a. d. Saale

Herkunft

Wilhelm (Willi) Sitte wurde 1921 in Kratzau/Tschechoslowakei als Sohn eines kommunistischen sudentendeutschen Gemüsebauern und eines tschechischen Dienstmädchens geboren. Früh hatte sich S. dem Kommunistischen Jugendverband angeschlossen.

Ausbildung

S. besuchte die Volks- und Bürgerschule und studierte 1936-1939 an der Kunstschule des nordböhmischen Gewerbemuseums Reichenberg. Anschließend war er bis 1940 an der Meisterschule für Malerei in Kronenburg/Eifel eingeschrieben. Zu seinen Lehrern gehörte Werner Peiner. 1941-1944 leistete S. Kriegsdienst. Im Apennin nahm er zwei Wochen am Partisanenkampf teil, was er später zur "Selbstmystifizierung" aufbauschte, um sich eine bessere Position im Arbeiter- und Bauernstaat zu verschaffen (art, 10/2021).

Wirken

Funktionär und Professor

Funktionär und Professor Nach Kriegsende 1945 war S. zunächst freischaffend in Mailand tätig, wo er eine erste Ausstellung in einer Galerie hatte und fast alle dort gezeigten Zeichnungen innerhalb weniger Tage verkaufte. Dieses Einkommen ermöglichte ihm ...